Erinnerungen an Gunzenhausen

Erinnerungen an Gunzenhausen

Die interessierten Besucher mit den Referenten
Die interessierten Besucher mit den Referenten Elke Hartung, Werner Mühlhäußer und Robert Walch

GUNZENHAUSEN (ih) - Unter dem Motto ‚Erinnerungen an Gunzenhausen‘ stand vor kurzem eine Veranstaltung im Burkhard-von-Seckendorff-Heim. Robert Walch, Elke Hartung und Werner Mühlhäußer suchten aus der umfangreichen Bildsammlung des Stadtarchivs 25 Fotografien aus und konzipierten darauf einen Spaziergang durch die Altmühlstadt und ihre Geschichte.  

Robert Walch, Mitarbeiter im Burkhard-von-Seckendorff-Heim hatte die Idee,  Bewohnerinnen und Bewohner des Heimes mit Fotografien aus der Gunzenhäuser Stadtgeschichte zu konfrontieren. Dazu kontaktierte er Elke Hartung, die sich mit ihren thematischen Führungen zur Gunzenhäuser Geschichte große Bekanntheit erworben hat. Zweiter Mann im Boot war Stadtarchivar Werner Mühlhäußer. Zusammen wählte das Trio 25 Fotografien aus dem Zeitraum 1907 bis 1956 aus und stellten den Bilderspaziergang zusammen.  

Eine sehr große Anzahl Interessierter traf sich im Andachtsraum, um bei der gemeinsamen Zeitreise dabei zu sein.  

Der ‚Spaziergang durch Gunzenhausen‘ begann in der Gegend um das heutige Burkhard-von-Seckendorff-Heim. Vor 50 Jahren war dort eine Vielzahl von Gartengrundstücken mit vereinzelten Wohnhäusern, von denen heute kaum mehr eines existiert. Weiter führte der Weg zur Bühringerstraße mit der Evangelischen Kleinkinderschule. Nach einem Abstecher zum Hafnermarkt und der Synagoge ging es weiter zum Dr.-Martin-Luther-Platz. Dort wurde zunächst Station im Haus des Gastes gemacht. Hier spannte sich der Bogen seiner reichen Geschichte als markgräflicher Hofgarten, Vereinshaus der elitären Casinogesellschaft und schließlich langjähriges Domizil von Heilpraktiker und Goldmacher Johann Reichardt. An ihn konnten sich viele Besucher des Vortrages noch erinnern.  

Die in der Nähe gelegene Gastwirtschaft Zum Roten Ochsen gab ebenfalls Anlass zum Schmunzeln. Gastwirt Buchholzer hatte in den 1970ger Jahren als „Rebell am Zapfhahn“ über die Stadtgrenzen hinaus für Furore gesorgt. Zum Schluss ging es in die Hensoltstraße zum Fotoatelier von Curt und Mina Biella und deren Aufnahmen vom Zeppelinflug über die Stadt im Jahr 1929, von der Einweihung der SA-Segelflugzeuge auf dem Marktplatz 1933 oder dem Schäfertanz 1934.  

Elke Hartung und Werner Mühlhäußer verstanden es, durch ihren lockeren Vortrag die Anwesenden in den Bann zu ziehen. Die Bewohner bereicherten ihrerseits die Veranstaltung mit persönlichen Kindheitserinnerungen an „Alt-Gunzenhausen“.

 

Zurück